Liebe Lesefreunde
und –freundinnen
Heute möchte ich
euch von zwei Büchern berichten, die ich in meinen Ferien an der Wärme gelesen
habe, wenn ich nicht unterwegs war, um Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder die
Natur von La Palma zu geniessen.
Das eine heisst: ich hasse dieses Internet, und ist geschrieben
von Jarett Kobek. Bei dem Roman handelt es sich um eine fulminante Abrechnung
damit, was das Internet mit uns macht, wie es unser Leben verändert, wie Apple
und Google und Co. zu den mächtigsten Playern werden. Es zeigt auf, nach
welchen Regeln das Internet funktioniert, wie es uns instrumentalisiert unter
dem Vorwand der freien Kommunikation und einer scheinbaren Demokratisierung
unserer Lebensverhältnisse. Eindrücklich wird entlarvt, wie die Sozialen Medien
als Vehikel funktionieren, die sich das geistige Eigentum der Nutzer aneignet
und zu Geld macht. Ich habe das Buch sowohl als Roman als auch als Sachbuch mit
Profit und Vergnügen gelesen.
Das zweite Buch
ist das ganze Gegenteil vom ersten. Es heisst 'Ein Leben mehr' und ist geschrieben von Jocelyne Saucier. Es ist
die Geschichte von drei alten Männern, die sich in die nordkanadische Wildnis
zurückgezogen haben, um dort ungestört von Steuerämtern, Sozialarbeitern und
dem Rest der Menschheit ihrem Tod entgegenzuleben. Eines Tages taucht eine Fotografin
auf, die nach den letzten Überlebenden des grossen Brandes sucht, der in den
Zwanzigerjahren in der Gegend gewütet hat. Als dann auch noch eine alte Frau
dazustösst, die ihr Leben in der Zwangspsychiatrie verbringen musste, ist es
mit der Ruhe dahin. Es ist ein wunderschöner Roman, der um die Themen von Natur,
Tod, Freiheit, Freundschaft, Liebe kreist. Sehr lesenswert!