Mittwoch, 28. Juni 2017

Ein spannendes Sachbuch zum Thema Entscheiden und ein Krimi aus dem Petersburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts













Liebe Lesefreundinnen, liebe Lesefreunde
In letzter Zeit habe ich mich nicht auf meinem Blog gemeldet,was aber nicht heisst, dass ich nicht gelesen hätte. Ich bin schlicht nicht zum Schreiben gekommen, da ich absorbiert war durch Reisen nach Berlin und anderem. Gelesen habe ich aber natürlich trotzdem. Heute möchte ich euch ein kleines Sachbüchlein vorstellen, das ich mit gröstem Vergnügen und Gewinn gelesen habe. Die Autorin heisst Maja Storch, die manchen von euch vielleicht als Begründerin des Zürcher Ressourden-Modells bekannt ist, und der Titel lautet Machen Sie doch was Sie wollen! Auf witzige aber doch fundierte Art stellt Storch in dem Büchlein dar, wie wir heausfinden können, was wir wollen, was bisweilen ja gar nicht so einfach, ist und wie wir vorgehen können, um das Gewollte umzusetzen. Dabei erklärt sie auf spannende Art und Weise die Funktionsweise unseres Gehirns, ohne deren Berücksichtigung kluge Entscheidungen schwerer oder unmöglich sind.
Ich habe das Buch in einem Rutsch an einem regnerischen Morgen in Berlin gelesen und kann es nur empfehlen.

Dann möchte ich euch ein Buch ans Herz legen, einem Krimi, den ich schon seit längerer Zeit mit meiner Lesegruppe lese. Ihr werdet vielleicht erstaunt sein, wenn ich Autor und Titel nenne: Verbrechen und Strafe von Dostojewskij, früher unter Schuld und Sühne bekannt. Vielleicht tönt es für manchen von euch etwas abwertend, wenn ich das  Buch einen Krimi nenne. Ich kann aber dazu stehen. Für die von euch, die das Buch noch nicht gelesen haben: Es handelt sich um die Geschichte von Raskolnikoff, einem gescheiterten Studenten, der eine Pfandleiherin und deren Schwester tötet, in der wahrhaften Meinung, der Menschheit damit einen Dienst zu erweisen. Abgesehen davon, dass man Vieles über das Leben in St. Petersburg vor der Wende zum 20. Jahrhundert erfährt, ist es ein hochspannender Krimi. Dostojewskij schildert meisterhaft das Innnenleben des Mörders, ebenso wie die Bemühungen des Ermittlungsrichters, der immer engere Kreise um sein Opfer Raskolnikoff zieht. Ich finde das Buch psychologisch brilliant und hochspannend. Und warum nicht wieder einmal einen Klassiker lesen?