Freitag, 9. September 2016

Ein Buch, das man gelesen haben muss!



Liebe Lesefreunde
Wer kennt sie nicht, die Kollegen oder Kolleginnen, die jede kollegiale Zusammenarbeit verweigern, nur auf ihren Vorteil achten, über alle Massen strebsam sind und ihre Umgebung damit bisweilen bis auf's Blut reizen.
Dies ist der Hintergrund des Buches, das ich euch heute vorstellen will. Es heisst 'Das Zimmer', geschrieben hat es der Schwede Jonas Karlsson, der bisher eher als Schauspieler bekannt war. Es ist international auf ein begeistertes Echo gestossen, was zwar nicht unbedingt etwas heissen muss, in diesem Fall aber wirklich berechtigt ist.
Die Geschichte handelt von Björn, der innerhalb einer anonymen Behörde in eine neue Abteilung versetzt wird. Er ist ein Einzelgänger, der sich systematisch auf den Weg macht, möglichst schnell eine Vorgesetztenposition zu erreichen, da er von seiner überragenden Kompetenz überzeugt ist. Schnell entstehen die zu erwartenden Konflikte, und ein Ausweg zeigt sich für Björn erst, als er ein kleines, ungenutztes Büro entdeckt, in dem er ungehindert arbeiten kann. Mit der Entdeckung geht das Drama wirklich los, und mehr soll nicht verraten werden. Auf grossartige Weise zeichnet Karlsson ein Bild unserer Arbeitswelt, verbunden mit der Geschichte von Björn, der eigentlich nichts anderes als Glück und Erfolg erlangen möchte und dabei in ein Strudel von kollektiver Ausgrenzung gerät. Genial fand ich, wie Karlsson in die Haut des Protagonisten schlüpft und die Geschichte aus dessen Warte erzählt.
Also: Lesen, auch wenn das Wetter schön ist! Der Roman ist nur gut hundertfünfzig Seiten lang und schnell gelesen. Es ist auch als Hörbuch zu haben für die von euch, die Bücher gern im Auto hören. 

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