
Liebe Lesefreunde
China erscheint
uns immer noch als ein fremdes, in Vielem unverständliches, manchmal
unheimliches, aber auch faszinierendes Land. Trotz der Berichterstattung in den
Medien, sporadischen Kontakten mit Chinesen und vielleicht sogar Besuchen habe
ich den Eindruck, das Land nicht zu verstehen.
Hier möchte ich
euch ein Buch empfehlen, dessen Lektüre einen kleinen Einblick gibt in das
China vor der Revolution vom Mao. Es heisst 'Sperber über Peking', geschrieben ist es von Lao She. Im Buch beschreibt der Autor das Leben seiner Familie
in Peking zur Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Leser wird
eingeführt in eine versunkene Welt, die von Kaiserverehrung, korrupten Beamten,
reichen Kaufleuten, und einem harten Kampf um das tägliche Leben geprägt war. Lao
beschreibt seine Figuren mit sehr viel Sympathie, Humor und kritischer Ironie.
Mich hat zum
einen beeindruckt, wie stark das Leben der Menschen damals von Hierarchie,
Macht und Etikette bestimmt war, wie unentrinnbar die gesellschaftlichen Zwänge
auf das Leben des Einzelnen wirkten, zum anderen aber auch, wie sehr die lange
Zeit der selbstgewählten Isolation das Land vom Rest der Welt
abgesondert hat, so dass das Wissen über die Verhältnisse ausserhalb des eigenen Lebenskreises nur
minim war, was wiederum dazu geführt hat, dass China den Einflüssen des
Kolonialismus eher wehrlos ausgeliefert war.
Ich denke, es lohnt sich, auf chinesische Literatur zurückzugreifen, wenn man mehr über dieses Land und seine Menschen erfahren möchte.
Der Roman ist im Moment nur antiquarisch erhältlich und ich bin gern bereit, mein Exemplar auszuleihen.
Ich denke, es lohnt sich, auf chinesische Literatur zurückzugreifen, wenn man mehr über dieses Land und seine Menschen erfahren möchte.
Der Roman ist im Moment nur antiquarisch erhältlich und ich bin gern bereit, mein Exemplar auszuleihen.
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