Sonntag, 2. April 2017

Ein Roman über einen scheiternden Wissenschaftler



 











Liebe Lesefreunde und Lesefreundinnen
Manche von euch haben vielleicht meinen Blog vom letzten November gelesen, in dem ich mich sehr positiv über das Buch 'Frühling der Barbaren' von Jonas Lüscher geäußert habe. Inzwischen ist ein neues von ihm herausgekommen und ich bin noch begeisterter. Es trägt den schlichten Namen Kraft, und so heisst die Hauptfigur. Kraft ist ein Professor für Rhetorik, der sich während der Achtundsechziger aus Opportunitätsgründen dem rechtsliberalen Denken einer Thatcher angeschlossen hat und nach San Franzisco reist, um dort an einem Vortragswettbewerb teilzunehmen zur Frage, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können. Dem Gewinner dieses Wettbewerbs winken eine Million Dollar und Kraft braucht das Geld dringend. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb von einer dubiosen, schwerreichen Person, die mit ihren Zukunftsvorstellungen Kraft mit der Konsequenzen seines Denkens konfrontiert.
Mit seinem grossen philosophischen Wissensschatz, scharfen Beobachtungen, Ironie und zum Teil entlarvender Boshaftigkeit erzählt Lüscher von einem Wissenschaftler, der sich zunehmend in den Strängen seiner verkorksten wissenschaftlichen und privaten Existenz verheddert.
Sehr lesenswert!

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