Liebe Lesefreunde
und Lesefreundinnen
Manche von euch
haben vielleicht meinen Blog vom letzten November gelesen, in dem ich mich sehr
positiv über das Buch 'Frühling der Barbaren' von Jonas Lüscher geäußert habe. Inzwischen ist ein neues von ihm
herausgekommen und ich bin noch begeisterter. Es trägt den schlichten Namen Kraft, und so heisst die Hauptfigur.
Kraft ist ein Professor für Rhetorik, der sich während der Achtundsechziger aus
Opportunitätsgründen dem rechtsliberalen Denken einer Thatcher angeschlossen
hat und nach San Franzisco reist, um dort an einem Vortragswettbewerb
teilzunehmen zur Frage, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch
verbessern können. Dem Gewinner dieses Wettbewerbs winken eine Million Dollar
und Kraft braucht das Geld dringend. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb von
einer dubiosen, schwerreichen Person, die mit ihren Zukunftsvorstellungen Kraft
mit der Konsequenzen seines Denkens konfrontiert.
Mit seinem
grossen philosophischen Wissensschatz, scharfen Beobachtungen, Ironie und zum
Teil entlarvender Boshaftigkeit erzählt Lüscher von einem Wissenschaftler, der
sich zunehmend in den Strängen seiner verkorksten wissenschaftlichen und privaten Existenz verheddert.
Sehr lesenswert!
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